Umfrage: Schlechte Aussichten für den Mittelstand

Schlechte Aussichten für den Mittelstand
Der Mittelstand hat mit vielen Problemen zu kämpfen und ein Ende ist nicht in Sicht. Die KMU-Berater Umfrage zeigt Probleme und Chancen auf.

65 % gehen von Stagnation oder Rückgang aus

Sind die fetten Jahre vorbei? Der Mittelstand hat mit vielen Problemen zu kämpfen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. In einer Umfrage unter KMU-Berater:innen im Dezember 2022 kristallisierten sich die Herausforderungen, aber auch die Chancen für den Mittelstand heraus.

In der KMU-Berater Umfrage sah die Einschätzung der Berater:innen für die nächsten fünf Jahre nicht rosig aus: Denn nur 35 Prozent der Befragten gehen von einem Wachstum im Mittelstand aus. Die Mehrheit rechnet mit einer Stagnation (38 Prozent) oder einem Rückgang (27 Prozent) des Mittelstandes.

Schlechte Aussichten für den Mittelstand
Entwicklung des Mittelstands in den nächsten fünf Jahren (KMU-Berater Umfrage, Dez. 2022)

Herausforderungen sind gewachsen

Angesichts der Probleme, die kleine und mittelständische Unternehmen in der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Situation zu stemmen haben, ist dieses Ergebnis nicht verwunderlich.

Die jüngsten Entwicklungen treffen KMUs in Deutschland besonders hart: Insbesondere sind dabei der Fachkräftemangel und Personalengpässe zu nennen. Weiterhin spielen die Rezession und die Lieferzeitenverlängerung eine große Rolle. Auch die Geldbeschaffungskosten tragen dazu bei.

Und das ist noch nicht alles. Viele KMUs verzeichnen einen Auftragsrückgang oder einen Wegfall von Kunden. Manche Branchen werden von den gestiegenen Energiekosten besonders hart getroffen, andere kämpfen mit neuen Hürden der Bürokratie (ESG-Reporting).

Die Chancen

Was sich so schwarz abzeichnet, birgt in manchen Branchen auch Chancen für eine Weiterentwicklung, vorausgesetzt, die Herausforderungen werden gemeistert.

Hervorzuheben sind hier insbesondere das Thema Digitalisierung, gefolgt von Themen rund um den grünen Wandel und erneuerbare Energien. Darüber hinaus sehen die Teilnehmenden der Umfrage Entwicklungsmöglichkeiten in neuen, mutigen und kreativen Ideen. Krisenbedingte Transformationsprozesse wurden als zusätzliche Chancen für eine Weiterentwicklung genannt.

Tatsache ist, dass viele kleine und mittelständische Unternehmen den Wandel nicht ohne die Unterstützung oder Begleitung von KMU-Berater:innen werden stemmen können.

Fazit

Die Energiekrise, die Digitalisierung und die Rezession führen zu einem erhöhten Beratungsbedarf bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Zwar sind die Problemfelder und Herausforderungen für KMU gewachsen, gleichermaßen aber auch die Chancen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Die KMU-Berater-Umfrage zeigt umfassend auf, welche Themen in 2023 für den Mittelstand und für KMU-Berater:innen relevant sein werden.