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Working-Capital-Management für KMU
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KMU-Berater Thomas Ecker zeigt in seinem Beitrag die wesentlichen Stellschrauben des Working-Capital-Management auf:
Trotz niedriger Zinsen und hoher Kreditvergabebereitschaft der Finanzindustrie tun sich besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unverändert schwer, den notwendigen Finanzspielraum extern zu sichern. Dennoch nutzen KMU die eigenen Finanzierungsquellen häufig nicht vollständig aus.
Das Working-Capital-Management (WCM) spielt dabei eine besondere Rolle. Ziel des Working-Capital-Management ist es, das im Unternehmen gebundene “arbeitende Kapital” knapp zu halten. Zentrale Steuerungsgrößen des Working-Capital-Management sind Forderungen, Verbindlichkeiten, Lagerbestände und die Prozesse z.B. in Verwaltung und Fertigung.
Mögliche Ansatzpunkte des Working-Capital-Management sind:
Bereich Lieferanten / Kunden
- Optimierung der Zahlungsvereinbarungen mit Lieferanten
- Möglichst vollständige Nutzung aller Skontierungs-Möglichkeiten
- Überprüfung von Factoring als alternative Finanzierung
- Optimierung der Zahlungsvereinbarungen mit Kunden
- Reduzierung der Anzahl der Tage zwischen Auslieferung und Rechnungsstellung
- Konsequentes Mahnwesen
Bereich Lager / Prozesse
- Minimierung von Zwischenlagern und halbfertigen Leistungen
- Aufbau von Kosignations- bzw. KANBAN-Lägern (Reduzierung des Bedarfs an Beständen für Vorprodukte)
- Optimierung der Bestellmengen / -rhythmen
- Einführung eines Warenwirtschaftsystems
- Nutzen der japanischen”5S-Methode”:
- SEIRI / Aussortieren
- SEITON / Stelle ordentlich hin
- SEISO / Arbeitsplatzsauberkeit
- SEIKETSU / Sauberkeit bewahren – Sauberkeit zur Regel machen
- SHITSUKE / Selbstdisziplin bewahren – Alle Punkte einhalten und verbessern
Fähigkeiten für Working-Capital-Management kontinuierlich weiter entwickeln
Im Working-Capital-Management werden alle Fähigkeiten des Unternehmers gefordert:
Verhandlungsgeschick, Zahlenbewusstsein, Durchsetzungsfähigkeit und Verständnis der Abläufe und Prozesse. Kennzahlen und deren Entwicklung sind dabei wichtige Hilfs- und Steuerungsgröße im WCM-Prozess.
Unterstützende Rolle eines KMU-Beraters beim Working-Capital-Management
Der KMU-Berater kann im gesamten Prozess des Working-Capital-Management eine unterstützende und auch zentrale Rolle spielen. Seine Aufgaben: Schwachstellen aufdecken und Handlungsempfehlungen gemeinsam erarbeiten und wenn gewünscht die Umsetzung begleiten. Erfahrungen zeigen, dass das gebundene Kapital um 10 bis 30 Prozent reduziert werden kann.
Working-Capital-Management: Die positive Wirkungskette:
Optimierung Abläufe und Prozesse => Bessere Liquidität => Erhöhung Skontonutzung => Verbesserung Rentabilität => Stärkung Eigenkapital => Bessere Bonität / Rating!