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Kommunikation mit Banken: Krisenprävention im Mittelstand
KMU-Berater Olaf Marticke, Leiter der Fachgruppe Sanierung im KMU-Beraterverband, ist überzeugt: Kommunikation mit den Finanzierungspartnern ist wesentlicher Bestandteil jeder Krisen-Beratung – und gleichzeitig wirkungsvolle Krisenprävention!
Krisen- und Sanierungsberater werden meist zu spät eingeschaltet. Dies gilt auch für die Gespräche mit Banken, Leasing- und Factoringpartnern. Die Gespräche mit den Finanzierungspartnern sind mit eine der ersten Aktivitäten im neuen Krisen- oder Sanierungsmandat.
Dabei stellen wir oft fest, dass es in der Finanzkommunikation bereits an den Grundlagen mangelt:
- Unterlagen kommen zu spät – vor allem Jahresabschlüsse und BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
- Unterlagen sind unvollständig aufbereitet – zum Beispiel Planungsunterlagen oder auch BWA
- Unterlagen fehlen ganz – zum Beispiel Aussagen zum Geschäftsmodell und Planungen
Vor allem aber: es fehlt der kontinuierliche Kontakt zum Bankbetreuer. Wie soll der aber bei sich zuspitzender Liquiditätssituation weitere Liquidität für das Unternehmen in seiner Bank oder Sparkasse befürworten, wenn ihm dafür die grundlegenden Informationen und auch das Vertrauen in die handelnde Persönlichkeit fehlen!?
Es ist Chefaufgabe, sich um diese Themen zu kümmern und mit seinen Finanzierungspartnern klar abzustimmen, wann welche Informationen erforderlich sind – und diese dann auch pünktlich und vollständig zu liefern.
Wer als Unternehmer/in so die Basis für eine gute Zusammenarbeit legt, kann dann auch einfordern, dass die Bank selber entsprechend aktiv informiert. So wie es zum Beispiel in einer aktuellen Pressemitteilung des KMU-Beraterverbandes gefordert wird: “Banken und Mittelstand: KMU-Berater fordern Zweibahnstraße”.