Handwerkerstunde: Hinter den Kulissen der Kalkulation

Handwerkerstunde: Hinter den Kulissen der Kalkulation

In der Handwerksbranche ist es entscheidend, den Wert einer Arbeitsstunde richtig zu kalkulieren, um Qualität und Nachhaltigkeit sicherzustellen. Hier ein Beispiel mit einem kleinen Einblick in die Preisuntergrenze einer Handwerkerstunde:

 

Kostenzusammensetzung (pro Stunde):

  • Brutto-Stundenlohn für einen Gesellen: 21,50 Euro
  • Tarifliche Sozialaufwendungen: 7,12 Euro
  • Gesetzliche Sozialaufwendungen: 7,32 Euro
  • Betriebliche Gemeinkosten: 14,03 Euro
  • Kalkulatorische Gemeinkosten: 6,56 Euro
  • Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen: 4,23 Euro
  • Zuschlag für Unternehmerrisiko und -gewinn: 3,59 Euro

 

Zwischensumme: 64,35 Euro

+ 19 Prozent MwSt.: 12,23 Euro

Kosten für Handwerkerstunde (Preisuntergrenze): 76,58 Euro

 

Billigangebote können zu Lasten von fairer Entlohnung und Qualität gehen.

Wie können Handwerksbetriebe ihre Preise optimieren?

  1. Kostenbewusstsein: Viele Betriebe kennen ihre wahren Kosten nicht. Existenzgründer sollten alle Aspekte wie Lebensunterhalt, Altersvorsorge und Rücklagen im Blick haben.
  2. Flexible Anpassung: Jährliche Überprüfung der Stundensätze ist entscheidend. Dabei spielen Branchenunterschiede eine Rolle, aber Qualität sollte stets ihren Preis haben.
  3. Effizienzsteigerung: Kostenfallen identifizieren, z.B. unnötige Skonti und Rabatte, undefinierte Zuständigkeiten oder unterausgelastete Maschinen.
  4. Kooperation: Betriebe können Ressourcen gemeinsam nutzen, um Kosten zu senken.

 

Fazit: Handwerkerstunden sollten nicht nur fair entlohnt werden, sondern auch die Betriebe wirtschaftlich tragfähig machen. Transparenz über Kosten und Qualität sind der Schlüssel zum Erfolg!

 

Die KMU-Berater bieten Ihnen Unterstützung bei der für Sie richtigen Kalkulation Ihres Unternehmens und beraten Sie gerne, um Kosten zu optimieren und Kostenfresser aufzudecken. Wir freuen uns über eine Projektanfrage.