Am Anfang steht die Geschäftsidee. Alles steht und fällt mit dem Businessplan

Gründercoaching ist ein wichtiges und nachhaltiges Instrument zur Erhöhung und Sicherung der Erfolgsaussichten. Gründungen können nur erfolgreich sein, wenn sie zuvor sorgfältig geplant werden. Elena Mohr gibt dem/der Gründer/in die notwendige Hilfe zur Selbsthilfe, um die Idee in die Tat umzusetzen. Das Interview führt Ulrich Zimmermann.

Transkription

[00:00:00.180] – Intro
Die KMU-Berater auf Augenhöhe mit Herz und Verstand, mit Engagement und Erfahrung. Als Bundesverband freier Berater haben wir uns dem Erfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen verschrieben. Viele Herausforderungen brauchen viele Spezialisten. Mit Branchen Know how und spezialisiertem Fachwissen bringen wir die Professionalisierung Ihres Unternehmens voran. Treffen Sie hier Ihre Berater, die am besten zu Ihnen und Ihren Herausforderungen passen. Die KMU-Berater auf Augenhöhe. Fachgruppe Gründung. Wir sprechen mittelständisch.

 

[00:00:38.910] – Ulrich Zimmermann
Was haben eigentlich Businesspläne mit einer Rennstrecke zu tun?

 

[00:00:45.980] – Elena Mohr
Das bespreche ich.

 

[00:00:49.020] – Ulrich Zimmermann
Jetzt mit Elena Moor, die nämlich zertifizierte Existenzgründungsberaterin ist und dafür sorgt, dass die Leute den Mut bekommen, ihre Ideen in Realität zu bringen. Und deswegen erst mal herzlich willkommen, Elena, heute hier im Podcast.

 

[00:01:08.800] – Elena Mohr
Ja, danke schön. Was haben wir?

 

[00:01:11.260] – Ulrich Zimmermann
Du bist, ich sage gleich noch zwei Takte zu dir. Wir starten erst mal mit einer Frage Was haben denn tatsächlich Businesspläne mit Rennstrecken zu tun? Erzähl mal.

 

[00:01:19.920] – Elena Mohr
Ja, die haben eine ganze Menge damit zu tun, denn ich vergleiche die Businesspläne immer mit einer Formel 1 Rennstrecke. So sage ich das immer. Denn wenn ein Gründer starten möchte, dann sollte er wie ein Rennfahrer gut vorbereitet sein, geplant sein, weiß, wo die nächsten Kurven sind, wo Ecken sind, wo man vielleicht abbremsen soll etc. Und die Strecke erst ablaufen, bevor wir quasi aufs Rennen in die Gründung geschickt werden.

 

[00:01:50.480] – Ulrich Zimmermann
Wann müssen wir an die Box? Wann geben wir Gas? Wann nehmen wir Fuß vom Gas?

[00:01:54.420] – Elena Mohr
Genau. Wann müssen die Reifen gewechselt werden?

 

[00:01:56.550] – Ulrich Zimmermann
Ja, spannender Vergleich. Du warst ja nicht immer Existenzgründungsberaterin.

 

[00:02:02.420] – Elena Mohr
Das stimmt.

 

[00:02:04.150] – Ulrich Zimmermann
Vom Ursprung kommst du ja eigentlich mit sizilianischen Eltern, mit Sitz in Bremen. Also eher die, wie hast du gesagt, ein heißblütiges Nordlicht, ein sizilianisches. Und kombinierst ja die Kombination Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit dem sizilianischen Heißblut zu einer Gründungsberaterin. Wie lange machst du das schon?

 

[00:02:28.170] – Elena Mohr
Richtig. Also vom Ursprung her komme ich tatsächlich aus der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Es hat mir sehr, sehr wertvolle Dinge mit auf den Weg gegeben, eben halt das sogenannte ZDF-Zahlen, Daten, Fakten wirklich klassisch und auch gut beurteilen. Und schlussendlich ist die Unternehmensberatung daraus entstanden, weil für mich immer das absolute Herz danach schlug, etwas in die Zukunft begleiten zu dürfen und nicht vergangenheitsbezogen zu agieren. In der klassischen Steuerberatung hat man ja, wenn man sich die Buchhaltung und den Jahresabschluss anguckt, immer nur Vergangenheit. Genau, die Vergangenheit. Man kann in die Zukunft mit rein planen, aber das ist ja bei weitem nicht so gegeben wie in der Unternehmensberatung, wo man einfach einen Gründer oder ein Bestandsunternehmen, der etwas verändern will, einfach in die Zukunft blickt und mit denen die Ideen und die Motivation und einfach den Weg begleiten kann.

 

[00:03:25.870] – Ulrich Zimmermann
Das kenne ich. Das sage ich meinen Kunden auch immer zu sagen. Die beste Art, die Zukunft vorauszusehen, ist sie selbst aktiv zu gestalten. Aber das machst du ja dann mit den Gründern, deren Ideen auf die Strecke bringen, auf die Rennstrecke bringen. So als Gründer, da steht man ja plötzlich, man hat ein paar Ideen und man steht ja quasi so ein bisschen wie im Wald, im Dschungel. Was machst du denn jetzt als Beraterin mit denen? Wo sind die Schwierigkeiten? Wo nimmst du die an die Hand? Was machst du mit denen, damit aus diesem Dschungel dann eine Rennstrecke wird?

[00:04:00.390] – Elena Mohr
Genau. Also dass man die einfach da abholt, wo sie erst mal stehen und dass man einfach Klarheit in deren Struktur reinbringt. Man hat viele, viele Ideen, die müssen ja irgendwo sortiert werden und quasi auf den Weg gebracht werden. Einige Sachen sind schon sehr, sehr gut vorbereitet und andere Sachen eben halt nicht. Da kommt es darauf an, wenn man da schön in die Bestandsanalyse geht, dass man wirklich sagt Guck mal, da hast du deine Stärken, da hast du noch deine Herausforderungen, dass man das in die Struktur reinbringt, dass die möglichst mit einer guten Unterstützung wirklich holperfrei in die ersten drei Jahre des neuen Gründungsvorhabens starten kann.

 

[00:04:42.170] – Ulrich Zimmermann
Und das hört sich gut an. Dann bist du quasi der Renncoach.

 

[00:04:44.920] – Elena Mohr
Genau.

 

[00:04:47.820] – Ulrich Zimmermann
Ich meine, ich bin ja auch schon ein paar Wochen länger im Business und da wäre es an vielen Stellen gut gewesen, wenn man genauso jemanden gehabt hätte, der einen an die Hand nimmt und durch diese ganzen, die Strecke abläuft, durch diese ganzen Schwierigkeiten, Herausforderungen. Hier Gas geben, da bremsen, da aufpassen, da an die Box. Das ist ein sehr wertvoller Punkt. Du hast eben im Vorgespräch erzählt, du hast eine Nachhilfe Schule begleitet, so von der Grundidee bis jetzt läuft es super. Richtig. Was hast du denn mit denen gemacht?

 

[00:05:19.920] – Elena Mohr
Genau. Die Gründerin, die war quasi nach dem ersten Staatsexamen grottenunglücklich, weil sie gesagt hat, dieses Bildungssystem, so wie sie jetzt herrscht, da kann ich mich als Lehrerin nicht wiederfinden. Und da habe ich gesagt Okay, gut, du hast ja schon bei der Schülerhilfe sehr, sehr viele Jahre gearbeitet, auch im Studienkreis. Könntest du dir vorstellen, so was vielleicht mal eigenständig aufzuziehen? Da hat sie mich angeguckt und gesagt „Darüber habe ich ja noch gar nicht nachgedacht. Ja, du hast eigentlich recht.“ Da habe ich gesagt guck mal, nimm doch deine Kompetenz. Das erste Staatsexamen hast du schon. Und wir können dann über die Honorarkräfte eben halt den Menschen eben auch noch mit ein Win-win-Verhältnis schaffen, dass man eben auf der einen Seite deren Kompetenz als Fachlehrer benutzt und auf der anderen Seite kriegen wir auch die Förderung vom Vater Staat, was weiß ich, Deutsch für Ausländer etc. Dann verbindest du alles das, was du gerne besser machen möchtest und vielleicht dich auch noch findest, später einmal das zweite Staatsexamen nachzuholen, weil sie hat natürlich mit Top Noten abgeschlossen in einer Kombination, die natürlich für jeden gymnasialen Zweig ein sehr wertvoller Beitrag ist und hat quasi ihre Idee weiter gesponnen, hat eine Nachhilfe Schule in Kooperation eben halt gegründet und hat eben halt Bereiche, die die Schülerhilfe oder Studienkreis nicht anbietet, eben halt miteinander verbunden. Total genial. Jetzt Jahre später, inzwischen zweifach Mama verheiratet, hat sie sich gedacht ja, das kann ich jetzt so weitertragen, aber werde trotzdem vollständiger Lehrer und macht derzeit das zweite Staatsexamen, worüber ich echt total mega stolz bin. Ja, weil die Kombination eben halt nachgefragt wurde und man wusste ja von ihrer Existenz. Jetzt hat sie gesagt Weißt du, Elena, ich habe einfach beides miteinander verbunden. Ich habe mein Gründerherz schlagen lassen und selbst wenn sie es später einmal verkaufen wird, hat sie ein super laufendes Unternehmen. Oder eben sie kann entscheiden, eben halt weiter als Lehrer zu agieren oder eben halt die Nachhilfe Schüler zum Beispiel auch als Franchisesystem weiterzuführen.

 

[00:07:31.910] – Ulrich Zimmermann
Das hört sich an wie eine coole Kombi. Lehrer sein, nicht im System, sondern ein Parallelsystem, hört sich jetzt sofort sympathisch an, dann kann man das ja selber gestalten. Das heißt also, wenn ich das richtig raushöre, hast du ja da auch so ein Stück weit Strategieberatung gemacht. Du hast mit ihr den Businessplan erarbeitet. Was sind denn klassischerweise die Hürden im Businessplan? Denn der erschreckt ja immer viele, zu sagen: „Oh, was, dann nehme ich mir aus dem Internet so ein Copy and Pasteing, schreib da meinen Namen drüber, gehe zur Bank, krieg Kohle und leg los. Das funktioniert ja so nicht.

 

 

 

[00:08:05.760] – Elena Mohr
Nein, und genau das ist nämlich der springende Punkt, das denken viele, weil das sieht ja auch im ersten Augenblick immer sehr hübsch aus und sehr, sehr professionell. Das würde ich auch gar nicht in Abrede stellen, dass es hier und da vom System auch vernünftig ist. Aber die Stolpersteine, die eben halt oder die Herausforderungen, die die meisten Gründer haben, ist die Verzahnung zwischen dem Textteil des Businessplans und dem Zeilenteil zu. Das muss stimmen. Diese Brücke. Ja, ganz klar. Die Verzahnung muss eins zu eins stimmen und dass man einfach auch die nächsten drei Jahren sich vorstellen kann. Wo geht die Reise hin? Und zwar mit allen Konsequenzen vom Angebot, von der Kalkulation. Wo sollen denn die nächsten Investitionen stattfinden und nicht was im nächsten halben Jahr oder Jahr passiert, sondern was ist in dem nächsten Minimum drei Jahren? Aber meistens gehen wir bis zu fünf Jahre weiter, weil das, was eine Bank, ein potentieller Kapitalgeber oder vielleicht sogar ein Mitgesellschafter, einer, der eben als gleichrangiges Mitglied mit in die Gesellschaft kommt, zum Beispiel als GbR mit dazu kommt, ist eine Sache. Aber die andere ist, dass wenn ich ganz klar die Vision vor Augen habe, sie geplant habe und auch strukturiert habe, dann werde ich meine Gedanken auch danach richten, das umzusetzen. Das ist eben halt diese Idee, in einen Weg rein zu bekommen, um das planvoll umzusetzen.

[00:09:34.300] – Ulrich Zimmermann
Da sind wir wieder bei der Pol Position und bei der Rennstrecke. Sehr gut. Gutes Beispiel, weil damit wird auch einfach klar, wo denn jetzt auch der Mehrwert ist, weil alleine sich selber Mentoring Coach Sparringspartner sein, das kriegt man alleine nicht hin. Da versteht man sich selber immer zu sehr in den Füßen. Da braucht es jemand, der sich mit Expertise und wenn ich das so raushöre, nicht nur die Expertise, sondern das emotionale Herzblut und die Struktur und die Kombi, die hört sich gut an.

 

[00:10:03.670] – Elena Mohr
Vielen Dank.

 

[00:10:04.980] – Ulrich Zimmermann
Was ist denn dein Antrieb dahinter? Denn man merkt ja, dass da viel Empathie, viel Schmackes kommt. Was treibt dich denn, das zu tun?

 

[00:10:12.120] – Elena Mohr
Richtig. Ich meine, viele Berater sagen ja von sich aus, erst der Mensch, dann die Zahl. Aber ich fühle das auch, weil es ist einfach interessant, was für Ideen einfach die Menschen haben. Die Menschen sind so individuell wie Schneeflocken. Also keiner gleicht dem anderen. Das herauszukitzeln, was diese besondere Stärke, dieses BIP ist von diesen Menschen, das macht besonders viel Spaß und dafür brenne ich. Das dann eben in etwas Planvolles zu bringen, was ein Mehrwert für die Gesellschaft darstellt. Das finde ich klasse. Für die Gesellschaft darstellt, das finde ich klasse.

 

[00:10:47.160] – Ulrich Zimmermann
Wow, Mehrwert für die Gesellschaft, das ist gut. Ja, die KMUs, das sind ja die, die die meisten Arbeitsplätze stellen.

 

[00:10:51.480] – Elena Mohr
So sieht es aus. Wir sind nämlich der Motor der Volkswirtschaft und wir schaffen letztendlich Arbeitsplätze. Und so soll es auch bleiben.

 

[00:10:58.890] – Ulrich Zimmermann
200 Millionen Selbständige. Ja, genau. Da hängen viele, viele Familien und viele, viele Existenzen zusammen.

 

[00:11:03.300] – Elena Mohr
So sieht es aus.

[00:11:04.350] – Ulrich Zimmermann
Da lohnt sich das auch wirklich mit den Existenzgründern gute Ideen in die Praxis zu bringen. Gute Ideen ist noch ein Stichwort. Du hast auch ein Buch über Ideenmanagement im Mittelstand geschrieben. Wie heißt das?

 

[00:11:17.880] – Elena Mohr
Ideenmanagement, Chancen und Möglichkeiten für kleine und mittelständische Betriebe. Also selbst noch zu Studienzeiten war das einer der Schwerpunkte. Also ich hatte nicht nur klassischerweise Steuern und Wirtschaftsprüfung, sondern eben halt auch den Mittelstand und Personal, weil es geht nur in Gemeinschaft. Also man kann sich nicht nur die Zahlen angucken, sondern man muss sich irgendwo das Personal angucken und natürlich auch die Volkswirtschaft, die dahintersteckt. Also nicht der Konzern oder sonst was, sondern den kleinen und mittelständischen Betrieb. Dort habe ich eben halt über dieses Thema ja meine Passion gefunden. Denn die Ideen hat eigentlich jeder Mensch, der Spaß an seiner Arbeit hat, schon von vornherein, weil das ist die Fachkompetenz. Wenn man das richtig in den Unternehmen mit einsetzt und einfach den Mitarbeitern ein Stück weit auch zuhört, kann man damit einen Mehrwert schaffen und zwar eine Gewinnmaximierung. Klar, man kann immer sagen, wir steigern den Umsatz, weil die Vertriebler so und so viele Aufträge mit an Land gezogen haben, aber auf der anderen Seite ist das Thema Kosteneinsparung ein ganz spannendes Thema und daraus kann man wirklich einen Mehrwert schöpfen in Kombination mit der Motivationssteigerung eines jeden Mitarbeiters.

 

[00:12:35.640] – Ulrich Zimmermann
Ja klar, die besten Berater sitzen ja immer schon im Unternehmen.

 

[00:12:38.570] – Elena Mohr
So sieht es nämlich aus. Genau das sind nicht die Externen, die dann quasi ja beauftragt werden, wo einfach das Unternehmen denkt „Oh meine Güte, jetzt geht es Arbeitsplätze Reduzierung“, sondern ganz im Gegenteil Erhaltung der Arbeitsplätze unter der Prämisse hier. Deine Fachkompetenz ist gefragt und nicht nur im Abarbeiten von den Dingen, von den Aufgaben, die gestellt werden, sondern dass man über diesen Brillenrand hinausguckt und sich mit dem Unternehmen in einer Unternehmenskultur miteinander verbindet und sagt: „Boah, das finde ich klasse. Guckt doch mal, wenn wir das und dies und jenes machen, probieren wir es doch mal aus.“ Ich meine, es kostet nichts aus den eigenen Rängen und dadurch kann man einen Mehrwert schaffen.

 

[00:13:20.420] – Ulrich Zimmermann
Wir sind ja sowieso bezahlt in Anführungszeichen. Warum mir aber gerade das Beispiel einfällt, wo meine Tochter noch jünger war und noch nicht so gut reiten konnte wie heute, hat man mal eine Reitlehrerin und da ging es mit dem Angaloppieren irgendwie nicht. Und da sagte die Reitlehrerin, der Galopp ist da schon immer drin in dem Pferd, du musst den nur rauslassen. Und da sind es dann Hilfen. Bei der Führung, wie sagt man sagen, Führungshilfen, die Ideen sind ja schon drin. Man muss die nur rauslassen. Da sind natürlich unendlich viele verborgene Potenziale. Also selbst wenn du jetzt die Elena nicht bucht für die Existenzgründungsbegleitung, aber wenn du schon ein Unternehmen hast, dann kauft er das Buch, kann man bei Amazon und Co. Wo auch immer, wir verlinken es auch in den Shownotes, einfach zu gucken, wie kriege ich denn die Ideen aus meinen Mitarbeitern rausgelassen. Guter Punkt.

 

[00:14:11.000] – Drop
Drei Praxistipps.

 

[00:14:12.170] – Ulrich Zimmermann
Wenn wir jetzt in so eine Existenzgründungsidee vor uns rum wabern und sagen: „Ich kann mir vorstellen und weiß ich noch nicht, aber ja, wäre eigentlich ganz toll.“ Ich suche jetzt auch eine Beraterin oder Begleiterin. Woran muss ich denn eigentlich jetzt denken? Das wären ja so drei sehr knackige Tipps, die du einer potenziellen Existenzgründer/ -gründerin natürlich mit auf den Weg geben würdest.

 

[00:14:38.120] – Elena Mohr
Ja, also zunächst erstmal klar der klassische Weg. Man kann über Google klar Gründungsberater/ -beraterin eingeben. Das gibt es wie Sand am Meer. Worauf aber bitte jeder Gründer und Gründerin zu achten hat, ist als allererstes das erste kostenlose Gespräch. Also da sind wir eben halt auch drangehalten. Also die, die wirklich da das Potenzial auch sehen, dass man einfach kostenlos mit jemandem spricht, dass man einfach sieht, passt die Chemie, ist da was dabei? Denn es geht natürlich auch persönliche Sachen und erst wenn das Vertrauen da ist, da wird auch was richtig Gutes draus. Das sollte auf jeden Fall der Fall sein.

 

[00:15:19.480] – Ulrich Zimmermann
Das muss auch so gucken. Passt die Chemie? So kann ich mir vorstellen, dass der Mensch mich da drei Jahre begleitet oder fünf.

 

[00:15:26.910] – Elena Mohr
Ja, so sieht es aus. Im Zweifelsfall geht man damit natürlich auch eine sehr persönliche Beziehung ein. Das ist schon fast freundschaftlich. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, denn Vertrauen passiert eben halt heraus. Nicht der Berater mit einer riesen Mauer. Du hast da deinen Laptop und ich beantworte dir die Fragen, sondern das ist ja, das ist eine Beratung von Mensch zu Mensch.

 

[00:15:48.210] – Ulrich Zimmermann
Die Vibes müssen stimmen.

[00:15:48.690] – Elena Mohr
Genau.

 

[00:15:49.260] – Ulrich Zimmermann
Gut. Tipp 2?

 

[00:15:52.420] – Elena Mohr
Ja, Tipp 2 ist auf jeden Fall, dass man eine ganz klare Struktur haben sollte in der Bepreisung, dass der Gründer auch immer weiß, woran er ist. Also dass wirklich Fördermittel vorgestellt werden, dass Autorisierungen da sind, das sollte selbstverständlich sein. Es gibt viele, viele gute Berater, auch von der Qualität gar keine Frage. Wenn auch die Chemie stimmt, sollte aber der Gründer und Gründerin wirklich das Potenzial insofern ausgenutzt bekommen, dass er sagt Ich muss nicht mehr als nötig in die Hand nehmen zur Entlastung meines eigenen Portemonnaies. Das heißt, es gibt Autorisierung, ob das über Landesprogramme ist, ob es über Bundesprogramme ist, dass der Gründer und der Gründungsberater da das auch abschöpfen kann, um das bestmögliche Angebot auch für den Gründer rauszuholen. Der dritte Tipp, genau den würde ich auf jeden Fall sagen. Ein Gründungsberater, der meint alles zu wissen, ist eigentlich kein richtiger Berater, denn jeder hat seinen Schwerpunkt. Es ist auch überhaupt nicht schlimm zu sagen, das ist jetzt nicht meine Baustelle, dass man wirklich sagen kann: „Hey, ich bin in einem Verbund, in einem Netzwerk, ich habe einen Kooperationspartner, auch selbst, wenn ich es nicht stemmen kann, was weiß ich, wenn es etwas Hochtechnologisches oder Chemisches oder sonst was, wo man selber vielleicht davon keine Ahnung hat, dass man zumindest sagt: „Mensch, ein Anruf genügt. Ich kann mal einen Beraterkollegen fragen und den auch wirklich guten Gewissens weiterleiten. So ein Netzwerk da drin angehören. Als Beispiel, wir sind ja im KMU-Verband vertreten und das ist wirklich auch Gold wert, dass man eben halt Kompetenzen auch bündeln kann und auch weitergeben kann. Da gibt es das nicht: „Ja, ich habe hier mehr als du“, sondern wirklich sagen kann Wo liegt die Qualität? Wie kann ich ihm am besten weiterhelfen? Und dann haben alle was davon.

 

[00:17:35.540] – Ulrich Zimmermann
Ja, da haben wir auch ganz viele andere Fachgruppen, je nachdem wie schnell und wohin das Unternehmen dann weiterwächst. Da brauchen wir dann andere Expertisen. Und da wissen wir ja, dass da von der Kooperation und von der Art und Weise, wie die KMU-Berater sind, dass das dann ein cooles Netzwerk ist.

 

[00:17:53.500] – Elena Mohr
Richtig, das ist ein super Miteinander.

[00:17:56.000] – Ulrich Zimmermann
Dann sind wir wieder an der Rennstrecke. Jetzt müssen wir uns in Boxen Stopp und da nehme ich jetzt einen Experten dazu. Jetzt geht das schwarz-weiße Fähnchen los und jetzt haben wir alles fertig. Was bei Gründern natürlich auch noch eine wichtige Frage ist, die haben wir noch gar nicht beleuchtet. Banken und Finanzierung ist ja immer so ein großes Thema. Gehst du mit zur Bank?

 

[00:18:17.350] – Elena Mohr
Ja, ich gehe auf jeden Fall mit zur Bank. Einfach, eher eine moralische Unterstützung zu geben, weil der Gründer ist wirklich tipptopp vorbereitet und er kann auch alle Bankfragen, die kommen, könnten beantworten. Wir gehen das auch als Interview immer wieder durch, wenn der Businessplan steht, dass man einfach weiß, diese Standardfragen kommen immer von der Bank. Natürlich ist immer der Wunsch sehr hoch daran gelegen: „Ach, kommst du mit?“ Selbstverständlich komme ich da mit. Auch wenn ich mich daneben setze, weil der Bankberater will ja nicht mit mir sprechen, sondern er möchte ja mit dem Gründer sprechen. Das ist eben halt so diese Unterstützung, die ich natürlich auch gerne mitgebe und auch mitgehe. Im Anschluss dessen kann man sich halt zu Prosten und sagen „Das haben wir super gemacht. Der erste Step ist quasi umgesetzt.“

 

[00:19:11.010] – Ulrich Zimmermann
Ich bin ja viel in Banken unterwegs und wenn man dann noch so Gespräche begleitet, dann ist es schon so natürlich würde ich als Bänker gucken, passt die Persönlichkeit, steht der hinter seinem Plan? Glaubt ihr das, was da auf dem Papier steht? Kann ich den auch mal Test fragen? Natürlich würde ich auch der Beraterin auf die Finger gucken und sagen, „Kriegen die das auf Dauer so gewuppt?“ Wenn die Kombi stimmt, warum soll da keine Kohle fließen? Das ist noch mal ein wichtiger Punkt, auch als das nach den drei Tipps. Das ist eine extrem wichtige Hürde, wo dann die schwarz-weißen Fähnchen bei der Startstrecke fallen zu sagen, wenn wir das geschafft haben und dann haben wir den Finanzierungspartner an Bord, dann kann es dann auch wirklich loslegen. Ich sage ganz herzlichen Dank Elena und ich hoffe, dass ihr Zuhörer da euren Nutzen rauszieht und natürlich ist der Link von Elena in den Shownotes zu ihrem Beraterprofil, zu ihrer Website, zu ihrer E-Mail-Adresse. Da könnt ihr gerne und schnell Kontakt aufnehmen. Macht’s mal gut. Bis bald.

 

[00:20:14.770] – Elena Mohr
Ja, vielen Dank.

 

[00:20:16.400] – Outro
Brauchen Sie noch mehr Infos? Wollen Sie den persönlichen Kontakt aufnehmen? Den Link zu Ihrem KMU-Berater finden Sie in der Beschreibung und unter www.kmu-berater.de. Wir wünschen Ihnen viele Erfolge, unternehmerisch und menschlich. Die KMU-Berater auf Augenhöhe. Wir sprechen mittelständisch.